Datenschutz­beauftragter werden

Artikel teilen
Mario
Cyber Security Experte
Als Datenschutz­beauftragter braucht man umfangreiches Wissen im Datenschutz sowie rechtliche und praktische Erfahrung. Oft haben Daten­schutz­beauftragte einen anderen Hauptberuf, wie Juristen. Doch auch technisches Verständnis ist wichtig, hier können IT-Schulungen oder IT-Spezialisten helfen.

So können Sie Daten­schutz­­beauftragter werden

Voraussetzungen

Nicht jeder kann einfach zum Datenschutz­beauftragten ernannt werden. Einige Voraussetzungen muss der Kandidat dabei mitbringen. Wie bereits erwähnt, verfügt ein Datenschutz­beauftragter über entsprechendes Fachwissen in Datenschutz­recht und -praxis. Daneben werden folgende Fähigkeiten von einem Datenschutz­beauftragten erwartet:
  • Die umfassende fachliche Eignung, das Interesse und das weitreichende Verständnis aller Datenschutz-Inhalte und der Datenschutz-Praxis sind unabdingbar.
  • Die Qualifikation zum Datenschutz­beauftragten sollte durch offizielle Schulungen nachgewiesen werden. Solche Fortbildungen, wie etwa vom TÜV, der DEKRA oder die IHK-Zertifikatslehrgänge werden mit einem offiziellen Prüfsiegel abgeschlossen.
  • Ein Datenschutz­beauftragter benötigt ausgeprägte Kommunikations­fähigkeiten, um Lösungs­vorschläge bezüglich der Datenschutz­konzepte im Unternehmen einführen zu können.

Fachwissen erlangen

Fachwissen im Bereich des Datenschutzrechts ist somit das Wichtigste für einen Datenschutzbeauftragten. Dazu gibt es keine offizielle Ausbildung. Es empfiehlt sich jedoch, offizielle Schulungen oder Fortbildungen zu besuchen, um sich mit den grundlegenden Datenschutz-Themen zu befassen oder das bereits gewonnene Wissen aufzufrischen.

Da der Datenschutz ein sich ständig wandelndes Thema ist, sind Weiterbildungen für einen Datenschutz­beauftragten von großer Bedeutung. Er muss regelmäßig Seminare und Schulungen besuchen, um sein Fachwissen auf dem aktuellen Stand halten zu können.

Notwendigkeit

  • Kann die Arbeitslosigkeit auch ohne Weiterbildung beendet werden?
  • Erhöht die Weiterbildung die Chance auf einen Arbeitsplatz?
  • Handelt es sich um einen aktuell nachgefragten Beruf?
  • Trotz dessen liegt es im Ermessen Ihres Arbeitsvermittlers oder Ihrer Arbeitsvermittlerin, ob Ihnen der Bildungsgutschein bewilligt wird (Lesen Sie auch: Wie bekomme ich einen Bildungsgutschein?

Bei Erhalt eines Bildungs­gutscheines können Sie eine Weiter­bildung oder Umschulung eines AZAV-zertifizierten Bildungsanbieters besuchen und nach erfolgreichem Abschluss in einem neuen Beruf starten.

Interner oder externer Datenschutz­beauftragter werden

Interner oder externer Daten­schutz­beauftragter?

Bei der Wahl zwischen einem internen oder externen Datenschutzbeauftragten gibt es einige Aspekte zu beachten. Zunächst ist wichtig, zu verstehen, welche Aufgaben in den Bereich eines Datenschutzexperten fallen. Sein Tätigkeitsbereich ist vielfältig und zieht sich durch das ganze Unternehmen, von der Personalabteilung über die Buchhaltung bis hin zum Marketing. Die konkreten Aufgaben eines Datenschutz­beauftragten sind:
  • Kommunikation mit Behörden.
  • Kontrolle von Datensicherungsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens.
  • Erstellen von Gutachten.
  • Überwachung der Datennutzung im Marketingbereich.
  • Untersuchen von Protokolldaten.
  • Überprüfung der Zulässigkeit von Videoüberwachung in öffentlichen Räumen.
  • Erteilen von Auskünften.
  • Prüfen von Verträgen mit externen Dienstleistern.
  • Überprüfung der Datenverarbeitung von Aufträgen.
  • Kontrolle der Übermittlung von Daten in Drittstaaten.

Kündigungsschutz für Datenschutzbeauftragte

Für interne Datenschutzbeauftragte gibt es einen besonderen Kündigungsschutz. Das bedeutet, dass eine Kündigung nur aus einem wichtigen Grund zulässig ist und der interne Datenschutzbeauftragte einen nach­träglichen Kündigungsschutz von einem Jahr genießt.
Externe Datenschutzbeauftragte werden dagegen im Rahmen eines Dienst­leistungs­vertrags tätig und sind nicht im Unternehmen selbst angestellt. Sie sind damit vom Kündigungsschutz ausgeschlossen. Verträge mit externen Daten­schutz­beauftragten sollten deshalb immer eine bestimmte Mindestlaufzeit aufweisen.
"Der Tätigkeits­bereich ist vielfältig und zieht sich durch das ganze Unternehmen, von der Personal­abteilung über die Buchhaltung bis hin zum Marketing."

Vorteile eines externen Datenschutzbeauftragten für Unternehmen:

Nicht nur aufgrund des Kündigungsschutzes, sondern auch dank Spezialisierung und geringerem Kosten­aufwand ist ein externer Datenschutzbeauftragten meist für Unternehmen attraktiver als ein interner Angestellter. Weitere Vorteile eines externen Datenschutz­beauftragten für ein Unternehmen sind:
  • Ein externer Datenschutzbeauftragter muss außerdem aufgrund des Wettbewerbs immer auf dem neuesten Stand der Datenschutzrechte und -technik bleiben – daher kommt er für Weiterbildungskosten selbst auf. Bei einem internen Datenschutzbeauftragten trägt das Unternehmen die Kosten dafür.
  • Zusätzlich verfügt ein externer Datenschutz­beauftragter meist über ein weitreichendes und bereichs­übergreifendes Fachwissen, da er mehrere verschiedene Kunden betreut. 
Weiterhin kann es nicht zu Interessenkonflikten mit anderen Abteilungen kommen, da ein externer Datenschutz­beauftragter nicht mit dem Unternehmen verbunden ist.
Weitere Artikel
IT Quereinsteiger Jobs

Einstieg in die IT ohne Vorkenntnisse: So gelingt der Quereinstieg.

IT-Fachkräftemangel in Deutschland

Der IT-Fachkräftemangel belastet Unternehmen. Umschulungen im IT-Bereich, können diesem Mangel entgegenwirken.

Bildungsgutschein

Der Bildungsgutschein als Schlüssel zur beruflichen Weiterentwicklung und persönlichen Entfaltung.